Reinhold Ludwig Krassnig

Weinlese (1946)

Foto: N. Lackner / UMJ

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Reinhold Ludwig Krassnigs ((Linz, 1898, Österreich-Ungarn–1968, Santander, Spanien) Weinlese zeigt eine weite Hügellandschaft mit tanzenden und essenden Menschen, einige davon leicht angetrunken. Mit seiner Größe, seiner sozialen Echtheit und seinem derben Humor verbeugt sich das Werk bescheiden vor Pieter Bruegel dem Älteren. Bruegel lebte in einer Zeit blutiger Konflikte, auch wenn die meisten seiner Szenen vor dem Achtzigjährigen Krieg spielen, in dem die niederländischen Provinzen ihre Unabhängigkeit von den Habsburgern erlangten. Krassnigs Weinlese findet nach einem großen und tragischen Krieg statt, der vergessen zu sein scheint oder in prunkvollen Feierlichkeiten untergeht.

Krassnigs Biografie fällt aus seiner Zeit. Er war in den 1930er-Jahren ein erfolgreicher Maler und zog 1937 nach Mallorca, kehrte aber während des Zweiten Weltkriegs zurück, um in der Südsteiermark zu leben, wo er ein verfallenes Schloss renovierte. Um 1947 zog er zurück nach Mallorca und lebte bis zu seinem Tod in Spanien, wo er nahe Santander auch ein weiteres Schloss erwarb.

Öl auf Leinwand, ca. 262 × 372 cm

Neue Galerie Graz / Universalmuseum Joanneum