Yoshinori Niwa
Cleaning a Poster During the Election Period Until It Is No Longer Legible (2024)
Foto: Yoshinori Niwa
Heuer finden auf der ganzen Welt entscheidende Wahlen statt. Nicht nur die Präsidentschaftswahlen in den USA, auch eine Reihe von regionalen und nationalen Wahlen in Europa stehen in diesem Herbst an – und überall, auch in Österreich, ist die Rechte auf dem Vormarsch. Yoshinori Niwa antwortet auf das Superwahljahr mit einer Arbeit im öffentlichen Raum, der derzeit von Plakaten mit Porträts und Slogans übersät ist. Sie sollen einprägsam sein, sehen aber letztlich alle mehr oder weniger gleich aus.
Niwa unterwandert dieses starre System mit einem Sinn für Absurdität und einer Direktheit, die typisch für seine Arbeiten im öffentlichen Raum ist. Sein Plakat zeigt einen Politiker, der viele herrlich zweifelhafte Eigenschaften des patriotischen Spektrums in sich vereint, mit einem dazu passenden Slogan. Das Plakat wird im Laufe des Festivals langsam abgewaschen und verschwindet am Tag der Nationalratswahl ganz.
Yoshinori Niwa (1982, Präfektur Aichi, Japan) ist ein Künstler, der mit Performance, Video und Installation gesellschaftliche Interventionen realisiert – vorwiegend im öffentlichen Raum. Seine Arbeiten tragen alle selbstverständliche, spruchartige Titel und waren in letzter Zeit unter anderem zu sehen bei: Setouchi Triennale 2016, Naoshima; Mori Art Museum, Tokyo (2017), steirischer herbst ʼ18; MWW: Zeitgenössisches Museum Breslau (2018); Museum Kunstpalast, Düsseldorf (2020); Match Gallery, Ljubljana (2021); 10. Bucharest Biennale (2022), 8. Yokohama Triennale (2024). Niwa lebt in Wien.
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ24
14.9.–29.9., Dauerperformance
14.9.–13.10., Installation
29.9., 16:30, letzte Waschung
Kapistran-Pieller-Platz
8010 Graz
Frei zugänglich
Design: Yelena Maksutay
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ24