Künstler:in unbekannt

Kassette mit Napoleon-Porträt (nach einem Gemälde von Wassili Wereschtschagin) (ca. 1900)

Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts stellten die scheinbar unaufhaltsamen Eroberungszüge Napoleons eine fundamentale Bedrohung für die alte Ordnung in Europa dar. Doch selbst in Ländern wie Österreich, die offiziell gegen die Französische Revolution waren, gab es viel Sympathie für den Diktator. Seine Eroberungen brachten ein umfassendes Modernisierungsprogramm mit sich, das auf den Grundsätzen der Revolution beruhte und vom Bürgertum tendenziell unterstützt wurde. Vielleicht bewunderten sie auch seinen Status als populistischer Alleinherrscher eines expandierenden Reiches, das nicht von der Aristokratie, sondern der Bourgeoisie regiert wurde. Diese Bewunderung für Napoleon und sein Regierungsmodell sollte eine entscheidende Rolle für das Aufkommen des Nationalismus spielen.

Holz, bemalt, 6,5 × 15 × 15 cm

Museum für Geschichte / Universalmuseum Joanneum