Helene Thümmel

Kritik und Kontrolle (2024)

Helene Thümmels Installation verknüpft eine mentale Karte Österreichs mit dessen tatsächlicher Topografie. Im Vorfeld der Nationalratswahl hat die Künstlerin wiederkehrende Wörter und Sätze zu den brennendsten Wahlthemen aus Zeitungen ausgeschnitten. Diese sind wie kleine Gebetsfahnen oder Slogans auf Stecknadeln angebracht, die man anstelle von Ortsnamen oder Beschriftungen auf Thümmels Landschaftsreliefs findet.

Ihre Topografie beschränkt sich nicht auf Österreich, sondern umfasst auch Orte und Merkmale jenseits seiner Grenzen, die auf die weiterhin bestehenden Ambitionen und Interessengebiete der ehemaligen Großmacht hinweisen. Die semantische Landkarte der Künstlerin offenbart die politischen Grabenkämpfe über den Umgang mit kultureller Andersartigkeit, mit anderen Orten und Territorien, die immer am Horizont aufscheinen.

Helene Thümmel (1990, Graz) ist eine Künstlerin, die in ihren Installationen mit Video, Objekt, Text und Fotografie arbeitet. Sie bewegt sich zwischen analogen und digitalen Medien und versucht, breite Zusammenhänge zu verstehen und sich mit Begriffen wie Distanz, Raum und Grenzen im sozialen und politischen Kontext auseinanderzusetzen. Thümmel hat an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen, unter anderem in Wien, Graz, Nova Gorica, Trbovlje, Brüssel und Rijeka. Ferner arbeitet sie als Bühnen- und Kostümbildnerin bei Theater- und Filmproduktionen. Sie lebt in Graz.

In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ24


Vermittlungsangebot
29.9., 10:00
Ausstellungsführung mit Helene Thümmel

Mixed-Media-Installation

In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ24


Vermittlungsangebot
29.9., 10:00
Ausstellungsführung mit Helene Thümmel